Legasthenie tritt häufig gemeinsam mit einer Sprachentwicklungsstörung oder einer AD(H)S auf.
Legasthenie und Sprachentwicklung
Kinder mit einer gestörten Sprachentwicklung haben ein erhöhtes Risiko als Schulkind eine Legasthenie zu entwickeln. Dieses Risiko lässt sich leider auch nicht immer durch eine frühzeitige und erfolgreiche Sprachtherapie vollständig beseitigen.
Es gibt wissenschaftliche Untersuchungen, die nahelegen, dass Sprachstörungen und Legasthenie durch die selben Gene verursacht werden.
Wenn auch eine frühzeitige Sprachtherapie keine Garantie dafür ist, eine Legasthenie vollständig zu verhindern, so kann diese jedoch durch die Therapie auf alle Fälle abgemildert werden.
Legasthenie und AD(H)S
Kinder mit einer AD(H)S können auch eine Legasthenie haben. Neuere Untersuchungen belegen sogar einen genetischen Zusammenhang zwischen Legasthenie und AD(H)S. Solch eine doppelte Symptomatik muss jedoch sehr sorgfältig diagnostiziert werden. Sowohl eine AD(H)S wie auch eine Legasthenie können nämlich ähnliche Symptome hervorrufen. Legasthene Kinder können als psychische Folgesymptomatik eine Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörung entwickeln. Schwierigkeiten im Schriftspracherwerb können aber auch durch die Konzentrations- und Aufmerksamkeitsproblematik der AD(H)S bedingt sein.